2010 - Die Unabhänigen Zollikofen

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18.11.2010    Gemeindeabstimmung vom 28.11.2010 Kurzkommentar und Parolen

Voranschlag 2011: Stimmfreigabe
Mit grossem Klagelied wird ein Ausgabenüberschuss von 1,2 Mio.Franken vorgelegt, wobei absolut kein Sparwillen auszumachen ist. Als Beispiel: Ein Imagefilm über unsere Gemeinde soll gedreht werden. Kürzung unmöglich, der Vertrag sei bereits unterschrieben, nach dem Motto „was geht das den GGR an“. Das Klagelied bezieht sich u.a. auf die neuen Ausgaben fürs Sportzentrum Hirzenfeld und auf die vom Kanton richtigerweise auch für die Gemeinden beschlossenen Steuersenkungen. Damit werden die Folgen der Rezession abgefedert. – Seit mehreren Jahren wird jeweilen beim Budget ein grosses Defizit und Ende Jahr ein grosser Ertragsüberschuss ausgewiesen. Wir haben auf diese Weise in den letzten Jahren etwa 3 Mio.Fr. zu viele Steuern abliefern müssen. Auch die Rechnung 2010 wird mit einem Ertragsüberschuss von etwa 3 Mio.Fr. abschliessen, bei einem budgetierten Defizit von Fr. 650'000. Wir sind der Meinung, auch ein Nein zum Budget 2011 hilft nichts. Die machen sowieso was sie wollen. Wir begreifen diejenigen Stimmberechtigten, die sich der Stimme enthalten. Wichtig hingegen wird’s beim Budget für 2012: Im Finanzplan wird bereits eine Steuererhöhung eingesetzt. Da lohnt sich dann der Aufstand!
|Wir verweisen auf unser Ratstelegramm im MZ vom 28.10. und auf unsere Homepage.

Richtlinienmotion im GGR:  JA
Bisher sind Motionen, d.h. verbindliche Aufträge, die in die alleinige Kompetenz des Gemeinderates fielen, in Postulate, d.h. lediglich zur Prüfung und Berichterstattung, entgegengenommen worden. Nun wird der Name in „unechte Motion“ abgeändert. Es handelt sich deshalb nur um ein Pflästerchen für den Patienten GGR.

Für den Vorstand: T. Oesch

17.06.2010    Betagtenheim: Trauerbotschaft und Trost
Unser beliebtes und bewährtes Betagtenheim an der Wahlackerstrasse hat am 13. Juni 2010 den Gnadenstoss erhalten. Die Grebt findet im 2014  statt.
Der Einsatz für unsere älteren Mitbürgerinnen und –bürger wurde nicht voll belohnt,  mit 1'467 JA gegen 1'160 Stimmen (also mit einer minimen Differenz von 307 Stimmen) immerhin ein schöner Achtungserfolg, wenn man bedenkt, dass die verdrehte Frage „Zukunft Altersversorgung“  mit Nein zu beantworten war, um das Betagtenheim zu erhalten1. Wir danken allen recht herzlich, die sich an diesem Kampf mit ungleich langen Spiessen beteiligt haben, als mutige LeserbriefschreiberInnen, vom Freisinn genannt Heckenschützen, und als Stimmende an der Urne.
|Das private Alterszentrum mit zwei Innenhöfen direkt an der Bernstrasse (vis-à-vis vom Aldi) wird nun grösser gebaut als ursprünglich geplant.
Tröstlich ist, dass weder das Personal unseres Heimes noch unsere ältere Generation gezwungen werden können, in die schon heute als Ghetto benennte Ueberbauung zu ziehen. Es empfiehlt sich, trotz dünner gewordener Wartelisten, sich rechtzeitig umzutun. Zum Beispiel liegt das Tilia in Ittigen auch im Grünen. In etwa 2-3 Jahren wird ein Busbetrieb zwischen Ittigen via Kappelisacker und dem Bahnhof Zollikofen aufgenommen.
Der Vorstand

1) Das Alterszentrum wäre so oder so gebaut worden. Selbst der Korrespondent des „Bund“ ist in die Falle getappt, indem er nach der Abstimmung schreibt „Das Alterszentrum kann gebaut werden“.  Auch die vielen Anfragen an uns vor der Abstimmung und die 55 leeren Stimmen beweisen die grosse Unsicherheit.  

Letzter Aufruf an die Stimmberechtigten!

Unser bewährtes Betagtenheim darf nicht aufgegeben werden.
Die verzwickte Frage gemäss Abstimmungsbotschaft und -zettel ist mit NEIN zu beantworten. Weshalb:
- Das beliebte und gut funktionierende Betagtenheim an bester Lage, mit Blick übers Land, mit Erholungs- und Ruhezonen in der Umgebung, darf nicht durch ein neues „Alterszentrum“ an der verkehrsreichsten Strasse der Gemeinde ersetzt werden.
- Der Bevölkerung wird Sand in die Augen gestreut, indem man für eine Sanierung des Betagtenheims eine Kostenschätzung von 27 Millionen vorgaukelt und die Gemeinde müsse dafür aufkommen. Durch eine sanfte und den heutigen Vorschriften entsprechende Renovation ist eine kostengünstige Lösung möglich.
- Ein Grossprojekt ist nicht zwingend nötig. Es dient vorwiegend den Profitinteressen der Bauwirtschaft und der Geschäftemacher des „Altersbusiness“.

Mit einem NEIN an der Urne kann unser Betagtenheim gerettet werden!
Der Vorstand
07.06.2010    Altersversorgungt oder Betagte versorgen?
Diese Frage sei erlaubt, wenn man kritisch beurteilt, wohin unsere älteren Mitbewohnerinnen und –bewohner „verfrachtet“ werden sollen. Hier einige Reminiszenzen aus den letzten MZ:

-Mit dem Flugblatt das im letzten MZ beigelegen hat, befürwortet der Vorstand des Altersheimvereins die Stilllegung unseres Betagtenheims. Die Mitglieder wurden jedoch nie um ihre Meinung gefragt. Es fanden lediglich Einwegorientierungen statt. Wir sind überzeugt, wenn in einer so wichtigen Frage die Mitglieder die Möglichkeit zur Mitbestimmung gehabt hätten, die grosse Mehrheit hätte NEIN gesagt. - In der Abbildung eines Innenhofs von 30x40 m fehlen die 4-stöckigen Bauten auf allen Seiten.
- Von Seiten der Befürworter des neuen Alterszentrums Bernstrasse werden die zukünftigen Balkone gepriesen und bei unserem Heim das Fehlen solcher als Mangel angeführt. Die Balkone sind jedoch vorhanden, nur wurden sie wegen Unfall- und Suizidgefahr zu Blumenpensees umfunktioniert.
- Jemand der GFL schreibt, sie wohne auch an der Bernstrasse. Wir meinen,  es ist ein Unterschied, im Einfamilienhaus hinter Lärmschutzwänden zu wohnen, oder im 1. Stock und darüber, vis-à-vis von Aldi. Im Erdgeschoss werden Läden entstehen, u.a. eine weitere Apotheke und ein weiteres Optikergeschäft. – Das Alterszentrum direkt an der Bernstrasse dient doch als Lärmschutzwand für die dahinter geplanten Wohnblöcke. – Vor einigen Jahren haben SP-Frauen mit aufgesetzten Gasmasken gegen die Bernstrasse-Missstände demonstriert, notabene bei weniger Verkehr als heute.
- Die FDP legt dem Grossinvestor ein karitatives Mäntelchen um, indem sie glaubhaft machen will, seine Waserstiftung plane dieses Grossprojekt. Laut Handelsregister fördert sie kulturelle Bestrebungen in der Zentralschweiz. Wenn sie gewinnbringend tätig wird, wie mit der Planung und Betreibung eines Alterszentrums, ist sie nicht mehr steuerbefreit. - Zudem umfunktioniert die FDP die lärmige Bernstrasse zur ruhigeren Stämpflistrasse. Derart wird der Bevölkerung Sand in die Augen gestreut.   

Nochmals Aufruf an die Stimmberechtigten!
Mit einem NEIN an der Urne rettet Ihr unser gutes und voll leistungsfähiges Betagtenheim.  
Der Vorstand

Aufruf! Gemeindeabstimmung vom 13. Juni 2010
NEIN zur Schliessung unseres Betagtenheims an der  Wahlackerstrasse!
Das beliebte und gut funktionierende Betagtenheim an schöner Lage wird aufgegeben und durch ein neues „Alterszentrum“ an der Bernstrasse ersetzt. Das haben der Gemeinderat und das Parlament von Zollikofen vor kurzem beschlossen.
Wir wehren uns dagegen  gemeinsam mit der Zollikofner Wohnbevölkerung! Weshalb?

Weil die Bewohnerinnen und Bewohner sich im heutigen Betagtenheim wohl fühlen, gut gepflegt werden und die schöne und ruhige Lage mit Blick auf die Alpenkette geniessen!
        Bitte wenden!
Weil es unwürdig ist, die älteren und zum Teil pflegebedürftigen Menschen an der verkehrsreichsten Strasse des Dorfes (Lärm, Abgase...) ihren Lebensabend „geniessen“ zu lassen, während der heutige Standort mit seiner privilegierten Lage den „besser Betuchten“ zukommen wird!   
Weil die politischen Gremien einmal mehr drauflos planen und entscheiden, ohne die direkt Betroffenen vorher um ihre Meinung zu fragen.

Weil man der Bevölkerung Sand in die Augen streut, indem man uns für eine Sanierung des Betagtenheims eine Kostenschätzung von 27 Millionen vorgaukelt, um uns die neue, vermeintlich günstige Lösung möglichst schmackhaft zu machen. Es sind Studien bekannt, die von knapp 12 Millionen ausgehen! Schon bei 20 Millionen muss die Gemeinde kein Darlehen gewähren.
weil ein neues Grossprojekt nicht zwingend nötig ist und das Projekt vorwiegend den Profitinteressen der Bauwirtschaft und der Geschäftemacher des ‚Altersbusiness’ dient!
weil wir überzeugt sind, dass es eine bessere Lösung gibt, beispielsweise durch eine sanfte und kostengünstige Renovation des bestehenden Betagtenheims!





Helfen Sie uns, das bestehende Betagtenheim zu erhalten. Stimmen Sie am 13. Juni an der Urne mit NEIN!

27.05.2010    Unser Betagtenheim darf nicht sterben!
Es geht tatsächlich um Sein oder Nicht-Sein. Der amtliche gelbe Stimmzettel enthält den verfänglichen Titel  „Zukunft Altersversorgung Zollikofen“ und „wer die Vorlage annehmen will, schreibe Ja, wer sie verwerfen will, schreibe Nein“. Wer ist schon gegen eine (gute) Altersversorgung? Wer Ja schreibt, unterschreibt das Todesurteil für unser allseits anerkanntes und bestens funktionierendes Betagtenheim an der Wahlackerstrasse. Der Stimmzettel ist nicht klar, nicht objektiv, wirkt suggestiv und verstösst gegen das Gebot der Einheit der Materie. Es werden drei Geschäfte miteinander verbunden: Erstens man stimmt für oder gegen das Betagtenheim und nimmt zweitens gleichzeitig „Kenntnis“ vom neuen Alterszentrum Bernstrasse. Drittens wird der Grosse Gemeinderat ermächtigt, nach dem Ableben unseres Heims dieses in eigener Kompetenz zu „verhacken“. Damit unser Betagtenheim erhalten bleibt, ist deshalb die perfide Frage mit NEIN zu beantworten. Das Alterszentrum an der Bernstrasse wird so oder so gebaut, nur kleiner.  
Unser Betagtenheim mit Pflegeabteilung gewährleistet unseren älteren und zum Teil pflegebedürftigen Bürgerinnen und Bürger einen ruhigen und gesicherten Lebensabend. Durch alle Böden wird es vom Gemeinderat und den Direktinteressierten der 70-Millioneninvestition „Bernstrasse“ schlecht gemacht. Es ist zentral gelegen, der Dorfbus zum oder vom Bähnli hält vor der Türe, die Grünanlagen mit dem Geissli-Gehege, der nahe Friedhof und das Buchrainwäldli laden ein zur Erholung und Ruhe. Unser Heim ist mit Herzblut geschaffen worden und wird auch so betrieben. Die Umbaukosten werden künstlich in die Höhe getrieben. Eine teure Aufstockung ist nicht nötig, weil Platz entsteht durch normale Abgänge und wegen der glühenden Befürworter des neuen Alterszentrums, die an die lärmige Bernstrasse zügeln wollen. Dort können sie hinter 3-fach-Verglasung statt übers Land und ins Grüne auf hohe Wohn-/Industrieblöcke und Autostaus schauen. - Die unmittelbar betroffenen Heimbewohner wurden überhaupt nie um ihre Meinung gefragt.  

Aufruf an die Stimmberechtigten! Mit einem NEIN an der Urne rettet Ihr unser gutes und voll leistungsfähiges Betagtenheim.
T. Oesch, Präsident

27.05.2010    Neues Alterszentrum Bernstrasse
In den letzten MZ’s haben wir u.a. erläutert: Der Standort für das 70-Millionen- Alterszentrum ist falsch gewählt. Der Mensch wird komplett vergessen. Von den Verantwortlichen wurde bestritten, wie der Heimleiter kurz bevor er sich aus dem Staub machte, das Personal einen Revers unterschreiben liess, dass bei unverschuldeter Kündigung die Pensionskasse keine Entschädigung zahle. Die Glaubwürdigkeit ist im Eimer. Man kennt weder die Umbaupläne für unser Heim, die z.T. im Widerspruch zum kant. Raumprogramm stehen, noch die Umrisse des Monsterprojektes, schon heute Ghetto genannt. Wie lange sich die Betreiber an die Tarifobergrenze für öffentliche Heime halten ist jedoch klar; wenn die hohe Investition nicht rentiert, wird wie andernorts aufgeschlagen. Herhalten müssen die Ergänzungsleistungen EL, d.h. die Steuerzahler.
Kolportiert wird, unser Heim sei als Hochhaus falsch konzipiert. Anlässlich einer Informationsveranstaltung hat sich die Abgesandte des Kantons daraus ferngehalten; denn dann müsste das Bettenhochhaus der Insel auch stillgelegt werden. Ein Privatklinikverwalter des Freisinns fabulierte im GGR, dieses Bettenhochhaus würde am besten gesprengt. Auch für unser Heim wurde schon solches herumgeboten. Da sind Vernichter von Millionensteuergeldern am Werk. – Vor wenigen Jahren noch wurden leistungsfähige Lifte für etwa Fr. 450'000 eingebaut.
Die Umbaukosten sind auf 27 Mio.Fr. hochgetrieben worden, damit die Gemeinde „Steuer-Millionen in die Hand nehmen“ muss (SVP-Redensart). Im Verwaltungsbericht 2009 steht, dass bei 22 Mio.Fr. kein (zinsloses) Darlehen gewährt werden müsse, d.h. die 5 Mio. fallen weg! Eine Architektenstudie zeigt, dass mit 12 Mio.Fr. der Umbau möglich sei. Ein weiterer Grund für die Hochrechnung ist klar: Beim Neubau des Alterszentrums an der Bernstrasse sind doch Bauaufträge zu vergeben, etwa so wie s.Zt. beim Bau unseres Heimes. Dazu können wir später zurückkommen.

Achtung! Weil eine Zustimmung zum neuen Alterszentrum Bernstrasse automatisch die Schliessung unseres allseits anerkannten Betagtenheims nach sich zieht, ist der Stimmzettel mit NEIN auszufüllen.

11.05.2010    Neues Alterszentrum Bernstrasse: Glaubwürdigkeit

Im letzten MZ haben wir im Ratstelegramm hingewiesen, dass bei diesem 70-Millionenprojekt der Mensch komplett vergessen wird und sich der Standort absolut nicht eignet. Grund: Es geht um sehr viel Geld. Heute berichten wir über den Vertrauensschwund:

|Der Gemeinderat hat sich verpflichtet, unser Betagtenheim zu schliessen, wenn an der Volksabstimmung diesem Alterszentrum zugestimmt wird. Anlässlich einer Orientierungsversammlung über das Projekt hat W. Müller1 als Vertreter der Betreiberin Senevita AG entnervt bestritten, dass das Personal des Betagtenheims informiert worden sei, ein Uebertritt ins neue Alterszentrum sei nicht sicher. Anlässlich der HV des Altersheimvereins hat der Unterzeichnende nochmals darauf hingewiesen. Der Präsident hat polemisiert, Oesch solle nicht etwas erzählen, was er nur gehört habe. Der Heimleiter Martig hat dazu geschwiegen (dieser hat sich übrigens Mitte April frühzeitig pensionieren lassen, bzw. hat sich buchstäblich aus dem Staub gemacht). An der GGR-Sitzung vom 28.4. hat der Unterzeichnende den Revers aufgelegt, den das Personal unterschreiben musste. Darin wird festgehalten, dass die Pensionskasse der Gemeinde bei unverschuldeter Kündigung keine Entschädigung ausrichten werde, wie es im Anstellungsvertrag festgeschrieben ist.

In der Botschaft an die StimmbürgerInnen wird von einer 18-monatigen Besitzesstandgarantie des Personals nach dem Uebertritt geschrieben. Frage: Was halten die Versprechungen und was passiert nachher?

Fazit: Es wird mit gezinkten Karten gespielt. Das Vertrauen ist zerstört. Kritisches Hinterfragen des Vorhabens ist vonnöten. Zu vieles ist nebulös.
Im nächsten MZ wischen wir den obenerwähnten Staub weg (Umbau für 27 Mio. Franken!).

T. Oesch, Präsident
1) Dem W. Müller (damals noch bei Marazzi-Bau) sassen wir bei unerfreulichen Verhandlungen betr. unserer erfolgreichen Teilauszonungsinitiative Häberlimatte gegenüber. Er ist auch tätig bei YB (Stadion) und anscheinend auch bei Sawari (Andermatt). - Bei der Senevita sitzen zwei Oesterreicher im VR, einer wohnhaft in Wien, der andere in Dornbirn. Als Investor des Grossprojektes tritt Arthur Waser, Oelhändler, Luzern, auf. Architekt ist Th. Szikszay, Zürich.   
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